Zum Jahresanfang widmen wir uns einem Themenvorschlag unseres Auszubildenden Arturs und beleuchten die Frage, ob Chatbots in Zukunft herkömmliche Suchmaschinen ablösen könnten.
Die meisten von uns nutzen sie täglich: Suchmaschinen. Egal ob Google, Bing, Yahoo oder eine der unzähligen anderen Suchmaschinen sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Dein Sohn möchte wissen, welcher der schnellste Dinosaurier war? Du brauchst ein Rezept für die nächste Familienfeier? Und wie wird eigentlich das Wetter am Urlaubsort? Das bekannte Zitat von Bill Gates „Information at your fingertips“ ist für uns alle zur komfortablen Realität geworden. Wir klicken uns durch Links und Websites und finden in kürzester Zeit die Information, die für uns am nützlichsten ist.
Doch was ist mit unseren privaten Daten oder unseren Arbeitsmaterialien? Geht es um die Details des eigenen Handyvertrages oder die internen Richtlinien des Unternehmens sind Suchmaschinen nur begrenzt hilfreich.
Chatbots können unsere Informationsbeschaffung auf die nächste Stufe bringen. Es gibt bereits Möglichkeiten, Suchmaschinen und Sprachmodelle zu verknüpfen. So ist die Antwort auf eine Frage dann nicht mehr einfach nur eine Liste mit Links, sondern eine ausformulierte Antwort in natürlicher Sprache und mit Quellenverweis. Doch damit nicht genug. Per API lassen sich diverse weitere Systeme an Chatbots anbinden und ermöglichen so den Zugriff auf die jeweils enthaltenen Informationen. Für Unternehmen bedeutet das: mit Hilfe von Chatbots können Mitarbeitende auf alle relevanten Informationen oder Dateien schnell und einfach zugreifen. Keine langen Suchen in verschiedenen Ablage- und Informationssystemen mehr nötig.
Wir sind uns sicher, dass dieser Fortschritt in naher Zukunft auch in den privaten Bereich Einzug halten wird. Dann kann der jeweilige Chatbot vielleicht nicht mehr nur das Wetter am Urlaubsort verkünden, sondern kennt auch die Details zur Buchung und im Fall der Fälle die Bedingungen deiner Reisekrankenversicherung. Wer schon einmal versucht hat, zum bestmöglichen Handyvertrag zu wechseln weiß: allein der Vergleich kann etliche Stunden Lebenszeit in Anspruch nehmen. Wie angenehm wäre es da, wenn der Chatbot auf dem Smartphone nicht nur den optimalen Anbieter findet, sondern auch weiß, wie lang die eigene Kündigungsfrist ist und die entsprechende Kündigung direkt vorformuliert?
Doch Vorsicht. Noch sind nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Alle derzeit verfügbaren Sprachmodelle neigen zu Halluzinationen. Und zwar vor allem dann, wenn die gesuchte Information nicht verfügbar ist. Dieses Phänomen beschäftigt zurzeit Forschende und Entwickelnde weltweit. Wir bei Splitbot erhöhen die Zuverlässigkeit und Prüfbarkeit der gelieferten Antworten dadurch, dass bei jeder Antwort die genutzten Quellen mit angegeben werden.
Dank der rasanten Weiterentwicklung von Chatbots und Sprachmodellen ist das Ende der Halluzinationen allerdings in greifbarer Nähe und man darf gespannt sein, in welche Lebensbereiche Chatbots demnächst Einzug halten werden.